Wegwarte |
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Wer frühmorgens unterwegs ist, dem fällt auf, dass die Blüten der Wegwarte (Cichorium intybus) meist erst bei einer gewissen Sonneneinstrahlung bzw. Lichtstärke vollständig geöffnet sind. Bei einbrechender Dunkelheit schließen sich die Blüten und rollen sich zusammen, so dass die ganze Pflanze eher unscheinbar wirkt und an Weg- und Ackerrändern nicht mehr wahrgenommen wird. |
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Wegwarte am Getreidefeld |
Diese Ausrichtung zur Sonne liefert den Nährboden zu Sagen und Geschichten über
die Wegwarte, die vom Mittelalter bis in die heutige Zeit hinein reichen. Als Sinnbild treuer Liebe galt die Geschichte der verzauberten
Jungfrau oder Prinzessin, die so lange auf ihren Geliebten wartete bis Sie zur Wegwarte verwandelt wurde. |
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Als Heilpflanze hat die Wegwarte ebenfalls eine lange Tradition. So gilt die Wegwarte
aufgrund der Kombination aus Gerbstoffen und Bitterstoffen als ideales Anregungs- und Kräftigungsmittel bei Magenbeschwerden. Inulin, ein Reserve-Kohlenhydrat der Wurzel, ist als Nahrungsergänzung für Diabetiker geeignet. |
geöffnete Blüte |
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Weitere kultivierte Varietäten der Wegwarte wie Chicoree und Radicchio sind in der Salatbar nicht mehr wegzudenken. Als Salat essen wir die im dunklen aufgezogenen Blätter des Chicoree, die kein Chlorophyll und weniger Bitterstoffe als grüne Blätter enthalten. Er ist zudem reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Ein hervorragender Salat in den Wintermonaten. Hier mein Rezept: Mit Nudeln, Walnüssen und Creme fraiche. Guten Appetit. |
Blüte am Abend |