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Sumpfdotterblume

Wer in unserer Region die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) finden möchte, der hat gute Chancen bei nassen, feuchten und leicht sumpfigen Stellen wie Gräben, Bächen, Erlen-Quell-, Bruch- und Auwäldern. Trotzdem muss man die Pflanze schon gezielt an ihren bevorzugten Standorten suchen, um ihre Blütenpracht im Frühjahr zu bewundern.

         
Sumpfdotterblume

Sumpfdotterblume im Frühling

 

Der eine oder andere kennt die Pflanze auch unter dem Namen Butterblume. So wurden früher ihre gelben Blüten zum Einfärben von Butter verwendet - ein bewährtes Hilfsmittel um das Altern von Butter schon im Vorfeld zu verdecken. Heute verwendet man, wenn überhaupt, künstliche Zusatzstoffe in Form von Beta-Carotinen.

Als Ersatz für Kapern wurden früher ebenfalls die noch nicht aufgeblühten Blütenknospen in Essig und Öl eingelegt. Heute weiß man dagegen um die Giftigkeit der Sumpfdotterblume. Neben dem bei alle Hahnenfußgewächsen vorkommenden Protoanemonin zählen Saponine und Alkaloide zu den Giftstoffen. Das Weidevieh meidet daher die Sumpfdotterblume.

       

Bestens ist die Pflanze an ihre nassen Umgebungsbedingungen angepasst. Ein kräftiger Wurzelstock verankert sie fest im feuchten Erdreich. Auf Wurzelhaare kann die Pflanze sogar bei dem Standort verzichten.

Die in den reifen Früchten offen gelegten Samen werden durch Regentropfen herausgeschleudert und mit den Wasserflüssen verbreitet. Dank lufthaltiger Hohlräume gehen die Samen dabei nicht im Wasser unter, sondern werden fortgeschwemmt.

  Sumpfdotterblume

Blüte der Sumpfdotterblume

     

Die Pflanze scheint übrigens im Rückgang begriffen. So gehen viele feuchte Standorte auf den Wiesen durch Flurbereinigung und Intensivierung der Landwirtschaft verloren.

Laut dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung wird die Sumpfdotterblume auch in Folge der Klimaerwärmung auf kühlere, feuchtere Regionen zurückgedrängt. In den Roten Listen von Niedersachsen, Hamburg, Brandenburg und Berlin taucht sie schon als gefährdet auf.

  Sumpfdotterblume

Blütenknospen vor dem Aufblühen