Kiefer |
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Größere geschlossene Waldbestände an Kiefern (Pinus sylvestris), wie sie häufig im Hardt-Wald und in der Rheinebene auf sandigen, mageren Standorten vorkommen, sind das Ergebnis einer sich über Jahrhunderte erstreckende Nutzungsgeschichte des Waldes. Ohne menschliches Zutun würden wir die Kiefer nur an Extremstandorten wie auf Felsen, an Moorrändern oder auf sehr nährstoffarmen und trockenen Sandböden vorfinden. |
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Kiefern im Winter |
An diese Standorte ist die Kiefer hervorragend angepaßt: z.B. auf wasserdurchlässigen, sandigen Böden kann die Kiefer
dank einer tiefgehenden Pfahlwurzel auch noch tiefere feuchte Bodenschichten erreichen und Stürme standfest überstehen.
Sommerniederschläge können durch ein oberflächennahes Feinwurzelsystem aufgenommen werden. Über 50 Pilzarten unterstützen die Kiefer bei der
Nährstoff- und Wasseraufnahme (Mykorrhiza). |
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Leider muss die Kiefer für diese spezielle Anpassungen einen hohen Preis im
Wettbewerb mit anderen Baumarten zahlen: langsames Wachstum. |
Kiefern im Flugsandgebiet (NSG Frankreich) |
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Erst die Eingriffe des Menschen im Mittelalter ermöglichten der Kiefer eine starke
Ausbreitung. Durch den hohen Bedarf an Brenn-, Bau- und Werkholz kam es zu Kahlschlägen und Verlichtungen des Waldes. Diese Chance
hat die lichtliebende Kiefer genutzt und als Pionierpflanze die offenen Waldgebiete erobert. Als Holzkohlelieferant für Köhlerereien und zur Wiederaufforstung wurde die Kiefer zudem gezielt auf sandigen oder nährstoffarmen Standorten angebaut. |
Kiefern auf der Oftersheimer Sanddüne |
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Neben dem Harz zählen die ätherischen Öle zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Kiefer. Aus Kiefernnadeln, jungen
Kiefernsprossen und dem Harzbalsam werden entsprechende Präparate zur inneren und äußeren Anwendung verarbeitet und bei Erkrankungen der Atemwege
eingesetzt. In Kombination mit weiteren ätherischen Ölen gibt es diverse Handelsmarken wie z.B. das Pinimenthol. |
Männliche (kl. Bild) und weibliche Blüten |