Karde |
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Die Wilde Karde (Dipsacus fullonum (sylvestris)) findet man häufig in Unkrautfluren, an Wegen und Dämmen und Ufern. Den Disteln sehr ähnlich, wird sie jedoch botanisch der Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae) zugeordnet. Eindeutiges Bestimmungsmerkmal sind die bogig aufsteigenden Hüllblätter, deren abgestorbene Reste am ehemaligen Blütenstand den Winter überdauern. |
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Karde - Dipsacus fullonum |
Eine nahe Verwandte, die Weber Karde (Dipsacus sativus), verdankt ihren früheren Verwendungszweck den
vor dem Aufblühen geernteten, dann getrockneten borstigen Blütenständen. Ihre im Vergleich zur Wilden Karde nach oben gebogenen Spreublättern eignen sich bestens zum
Kämmen der Wolle d.h. Wollfasern werden in eine Richtung gekämmt und von Verunreinigungen befreit. |
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Der bis 2 m hohe, abgestorbene Blütenstand der zweijährigen Pflanze ist nicht nur im Winter ein dekorativer
Anblick. Zur Blütezeit im Juli und August bieten die Blütenstände ein faszinierendes Schauspiel. |
Blütenbeginn bei der Karde |
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Ihren lateinischen Namen verdankt die Pflanze übrigens ihren paarweise am Boden miteinander verwachsenen
Blättern. Diese Blatttüten bilden einen Trichter, in dem sich das Regenwasser sammelt, und hinaufkletternde Insekten den Weg versperren. |
Blatttüten mit Regenwasser |