Buschwindröschen |
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Zur Zeit präsentieren sich die Waldböden unserer Laubwälder von ihrer farbenprächtigsten Seite. Dies haben wir den sogenannten Frühjahrs-Geophyten zu verdanken. Durch im Vorjahr angelegte Speichervorräte in Wurzeln, Zwieben, Rhizomen oder Knollen treiben diese Pflanzen sehr früh aus, um so die Lücke im noch nicht geschlossen Blätterdach für neues Wachstum und Blütenbildung zu nutzen. |
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Buschwindröschen im Frühling |
Eine der Frühjahrsblüher ist das Buschwindröschen (Anemone nemorosa), das zur Zeit mit seinem weißen Blütenmeer das Erscheinungsbild unserer Buchenwälder bestimmt. Der römischen Mythologie nach haben wir diese
Blütenpracht einem Eifersuchtsdrama um den Gott des Windes zu verdanken. So soll die Göttin Flora ihre Rivalin, die Nymphe Anemona, in eine Waldblume
verwandelt haben, die seitdem zeitig und ohne Schutz ihr Dasein in den Wäldern fristen muss. |
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Nicht nur für das menschliche Auge ist das Buschwindröschen ein hübscher Anblick. Auch die tierischen Waldbewohner
schätzen die Pflanze im Frühjahr sehr. Liefert doch das Buschwindröschen reichlich nährstoffreiche Pollen für viele im Wald lebende Insekten.
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Buschwindröschen im Buchenwald |
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Im Vergleich zum Buschwindröschen ist das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) viel
seltener. Eine große Population gibt es auf der Frühjahrsexkursion bei Weinheim zum bewundern. Dort bildet das Gelbe Windröschen aufgrund der
optimalen nährstoffreichen Standortbedingungen auch mehrere Blüten pro Stängel aus. |
Gelbes Windröschen |