Bärlauch |
||||
Den weißen Blütenteppich der blühenden Bärlauchwiesen in unseren Auwäldern Mitte April sollten Sie nicht verpassen. Für die Ernte ist es jedoch dann zu spät, denn der Bärlauch (Allium ursinium) sollte für das Bärlauch-Pesto oder den Frühlingssalat unbedingt vor der Blüte geerntet werden. |
||||
Bärlauch (Allium ursinum) |
Denn mit der Blüte und bei der späteren
Samenbildung kommt es nämlich zu einer Verlagerung und Abnahme von Inhaltsstoffen aus den Blättern. Neben Flavonoiden, Magnesium, Mangan und Adenosin sind
Schwefelverbindungen (Cystein-Sulfoxide) als Inhaltsstoffe besonders erwähnenswert. Letztere sind für den typischen Knoblauchgeruch und -geschmack
des Bärlauchs verantwortlich, der eigentlich Fressfeinde vom Verzehr der Pflanze abhalten soll. |
|||
Die in den letzten Jahren zu beobachtende Wiederentdeckung des Bärlauchs gegenüber
dem Knoblauch, mag viele Ursachen haben. Erfolgreiches Marketing von Kochprofis, Sammelfreude von Kräuterliebhabern, mystische germanische
Bärengeschichten, oder sei es nur der fehlende Knoblauch-Geruch nach Verzehr. |
Bärlauch auf der Ketscher Rheininsel |
|||
Schon damals warnte Leonhard Fuchs vor Verwechslung des Bärlauchs mit dem giftigen Maiglöckchen: "Der Waldknoblauch ist ein kraut gemeinlich mit zweyen grossen breyten blettern / die vergleichen sich aller ding dem Meyenblümlin kraut." Auch heute gibt es immer wieder Berichte zu Verwechslungen mit fatalen, tödlichen Folgen. Selbst eine regionale Wochenzeitung vertauschte einmal Fotos beider Pflanzen zum Thema "Gefährliche Zwillinge - Vergiftungen vorbeugen". Mehr zum Maiglöckchen gibt es hier... weiterlesen. |
Achtung Bärlauch: Verwechslungsgefahr |