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Sandspezialisten unter uns in Sandhausen

Die Binnendünen und Flugsandfelder um Sandhausen sind vermutlich am Ende der Eiszeit entstanden.

         
Sandhausen  

Die leichten Staub- und Sandbestandteile des Rheingrabens wurden mit dem Wind abgetragen und an anderer Stelle als fruchtbarer Löß wieder anglagert. Die schweren Sande blieben an Ort und Stelle und begründen ein, unter Botanikern, berühmtes Paradies an Pflanzen rund um Sandhausen.

         

So kommt hier die Steppen-Wolfsmilch vor. Der deutsche Name weist auf das Hauptverbreitungsgebiet der Art in den Steppen des südlichen Osteuropas und Südsibirien hin.

Die Wolfsmilchgewächse verdanken ihren Namen einem weißen scharf schmeckenden Saft, der bei Verletzungen von Pflanzenteilen austritt. Dieser ist giftig, kann auf der Haut brennen und sollte auf keinen Fall in das Auge gelangen. Ein wirtschaftlicher Vertreter der Wolfsmilchgewächse ist der Kautschukbaum.

  Steppenwolfsmilch

Euphorbia seguieriana - Steppenwolfsmilch

     

Ebenfalls in den Sandhäuser Dünen zu finden ist der seltene Gelbe Zahntrost. Er ist ein sogenannter Halbschmarotzer d.h. die Pflanze hat selbst grüne Blätter und betreibt Photosynthese, zapft aber über die Wurzel von anderen Pflanzen Nährstoffe ab. Die Art ist leider sehr stark im Rückgang begriffen, als einjährige Pflanze ist sie auf offene Flächen angewiesen.

  Gelbe Zahntrost

Odontites luteus - Gelbe Zahntrost

In den Sandhäuser Dünen gibt es seltene Pflanzen zu finden. Nutzen Sie die Gelegenheit auf einem abwechslungsreichen Spaziergang die Dünen und ihre Bewohner kennen zu lernen.