Seuchen und ihre Heilkräuter |
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Die großen Plagen des Mittelalters Pest, Lepra, Cholera und
Ruhr wüteten in der Bevölkerung mit verheerenden Folgen. Die Menschen waren schutzlos den damals unbekannten Krankheitserregern ausgesetzt - Ärzte, Bader
und Heiler blieben in vielen Fällen gegen diese bakterielle Infektionskrankheiten machtlos. |
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Petasites hybridus - Pestwurz |
Mit großen
Wellen löschte die Pest bis zu einem Drittel der Bevölkerung aus. Isolation von Kranken, Verbrennung und Desinfizierung waren oft die einzigen Maßnahmen. Man vermutete
eine Übertragung über die Luft, so dass viele Räucherpflanzen wie der Wacholder (Juniperus communis) eingesetzt wurden, um die "verpestete" Luft zu bekämpfen. |
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Die mangelnde Hygiene des Mittelalters war auch Nährboden für die oft tödlich verlaufenden Darmerkrankungen Cholera
und Ruhr. Besonders bei Heereszügen wütete diese Krankheit unter Soldaten und Söldnern. |
Potentilla erecta - Blutwurz |
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Durch den hohen Gehaltes an Gerbstoffen kann die
Blutwurz bei Magen-Darm-Erkrankungen zur Gesundung und Linderung beitragen. Ruhrbirnen - die ebenfalls gerbstoffhaltigen Früchte der Elsbeere (Sorbus torminalis) - wurden
ähnlich wie die Blutwurz früher bei Ruhr verwendet. |
Sorbus torminalis - Elsbeere |
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Gefürchtet war die Lepra wegen ihrer Unheilbarkeit, den Hautgeschwüren und ihren
Verstümmelungen. Als therapeutische Maßnahme wurden die Aussätzigen abgesondert und mit Schellen und
Klappern kenntlich gemacht. |
Polygonum viviparum - Schlangenknöterich |